Merkmale

Die Trauben für den SurSur wachsen in Westsizilien, auf dem Landgut Contessa Entellina und aus dem hügeliges Hinterland zwischen Marsala und Salemi (Bezirke von Baiata, Alfaraggio, Pioppo). Die Weinberge befinden sich auf einer Höhe von 200 bis 400 m ü.d.M. Hier ist der Boden lehmig, tonig und verfügt über einen Gesamtkalkgehalt 25 bis 30%. Er ist sehr reich an Nährstoffen (Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen, Mangan, Zink). In dieser Gegend ist der Winter mild und der Sommer ist trocken und windig mit großen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Der für die Herstellung von SurSur bestimmten Grillo-Trauben werden zwischen Ende August und der ersten Septemberwoche geerntet.

Die Rebsorte Grillo: Die Ursprünge der Rebsorte Grillo sind nicht sicher und werden weithin diskutiert. Eine erste Hypothese besagt, dass der Grillo aus Apulien stammt. Nach Sizilien hätte sich die Rebe erst in der Zeit nach der Reblausplage ausgebreitet. Der Grillo wurde nämlich als die richtige Rebsorte identifiziert, um den Weinbau auf der Insel nach den Schwierigkeiten und Zerstörungen durch den gefürchteten Reblausbefall wieder in Gang zu bringen. Eine andere Hypothese hingegen verweist auf seinen Ursprung in Sizilien und auf eine Kreuzung zwischen der Rebsorte Zibibbo (Moscato d’Alessandria) und Catarratto Bianco. Diese Kreuzung, aus der der Grillo hervorging, geht auf das Jahr 1873 zurück. Sie wurde von Antonio Mendola, einem der bedeutendsten Önologe des 19. Jahrhunderts, erdacht und umgesetzt. Die Geschichte des Grillo scheint eng mit der Geschichte des sehr berühmten sizilianischen Wein Marsala verbunden:  Zusammen mit Inzolia und Catarratto ist Grillo die wichtigste Rebsorte für dessen Herstellung. Es scheint, dass Mendola selbst beschloss, Zibibbo und Catarratto zu kreuzen, um eine Rebsorte zu schaffen, die dem Marsala Körper und Aromatik verleihen konnte. in diesem Jahrhundert wurde die Rebsorte aus ihrem Dörnröschen-Schlaf wieder erweckt und wird sortenrein für die Produktion von Qualitätsweinen verwendet. Vor kurzem wurde entdeckt, dass es zwei Biotypen von Grillo gibt: Biotyp A und Biotyp B. Ersterer bringt frische, fruchtige Weißweine hervor, letzterer strukturiertere, alkoholische, blumige und honigartige Weine. Je nach verwendetem Biotyp weisen die reinrassigen Grillo-Weißweine  teilweise unterschiedliche sensorische Eigenschaften auf. Die Farbe ist immer strohgelb, mehr oder weniger intensiv und mit goldenen Reflexen. In der Nase können die Weine Zitrusfrüchte und/oder blumige Noten aufweisen, wobei Ginster und Weißdorn hervorstechen, mit einem Hauch von Honig und/oder Vanille. Der Geschmack hingegen ist mineralisch und würzig, was teilweise auf die Nähe zum Meer zurückzuführen ist, und je nach Biotyp mehr oder weniger strukturiert und komplex. Frischer bei Biotyp A, weicher und runder bei Biotyp B. Der beträchtliche Zuckergehalt seiner Trauben führt in jedem Fall zu Weinen mit gutem Alkoholgehalt und beträchtlichem Alterungsvermögen.

DESIGN-ETIKETT: Mit Grillo bezeichnet man nicht nur eine uralte, sizilianische Rebsorte, sondern auch ein süßer kleiner Glücksbringer. Der Name sur sur, was so viel wie Grille bedeutet, stammt aus der klassischen arabischen Sprache, die einst auch in Sizilien gesprochen wurde. Das Etikett hat die Stimme des Frühlings, mit seinen Düften und Farben. Es erzählt von den Eskapaden des kleinen Mädchens Gabriella (Gründerin von Donnafugata zusammen mit ihrem Mann Giacomo), das barfuß durch die Blumen und das frische Gras läuft und dabei dem Gesang der Grillen folgt, der in ihren Ohren so süß klingt wie tausend „SurSur…“.