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Inama

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Die Familie Inama kann auf mehr als ein halbes Jahrhundert Erfahrung in der Herstellung von Weinen in den Gebieten des Soave Classico und der Colli Berici zurückblicken; sechzig Hektar Rebfläche, die in ihrer ganzen Pracht die Einzigartigkeit dieser verschiedenen Terroirs zum Ausdruck bringen. Die profunde Kenntnis der vulkanischen Böden im Soave Classico und der kalkhaltigen und lehmigen Böden in den Colli Berici hat zu einer gründlichen Untersuchung der einzelnen Weinbergs Lagen geführt.

Mit Matteo, Alessio und Luca Inama ist nun die dritte Generation der Familie aktiv in der Weinproduktion tätig. Die drei jungen Männer stützen sich auf die Arbeit ihres Vaters Stefano und ihres Großvaters Giuseppe und haben sowohl in den Weinbergen als auch in der Kellerei ständige Verbesserungen eingeführt. Ein solides Fundament aus Tradition, Kompetenz und einem Weinbau, der das Gleichgewicht der Natur respektiert, war die Grundlage für die Entwicklung von mehr Sensibilität. „In den letzten zehn Jahren haben wir ein System des Präzisionsweinbaus eingeführt“, erklären die drei Brüder. „Jeder Weinberg wurde in Mikroparzellen unterteilt, und wir haben die Zusammensetzung des Bodens und das Verhalten der Reben analysiert. Auf diese Weise wurden verschiedene Arten der Bewirtschaftung identifiziert, um aus jedem winzigen Bereich eines jeden Weinbergs äußerst ausdrucksstarke Trauben zu erhalten.

Philosophie des Unternehmens

Das Streben nach Gleichgewicht und biologischer Komplexität ist der Dreh- und Angelpunkt der Produktionsphilosophie des Unternehmens. Der ethische Ansatz der Familie, der auf eine vollkommen nachhaltige Landwirtschaft abzielt (Verzicht auf jegliche Art von Mähen und chemischen Düngemitteln, Herstellung von organischem Kompost und Anwendung von Gründüngungstechniken), hat im Laufe der Zeit zu hervorragenden Ergebnissen geführt und das Gelände lebendiger werden lassen. Die alten Methoden der Bodenbearbeitung und der Einsatz von sehr leichten, neuen Traktoren haben den Inamas zu unverdichteten Böden verholfen, in denen eine Zunahme der Mikroflora und Mikrofauna zu verzeichnen ist und die Wurzeln der Reben tief in den Boden eindringen können. Außerdem wurde ein besonderes Beschneidungssystem gewählt, das es den Inamas ermöglicht, die älteren Rebstöcke – die in den 1960er Jahren gepflanzt wurden – gesund zu erhalten. Niedrige Erträge und ein biologisch-biodynamischer Ansatz in Verbindung mit der Intensivierung der natürlichen Artenvielfalt in den Weinbergen haben dazu geführt, dass die Trauben eine dickere Schale mit mehr Aromastoffen entwickeln. Aus diesem Grund werden auch die Weißweine einer bis zu 12-stündigen Mazeration auf der Haut unterzogen, wodurch sie eine größere Komplexität und eine goldene Farbe entwickeln.

Wir versuchen, die Trauben bei maximaler Reife zu ernten, um so den Sorten- und Pflanzengeschmack zu reduzieren und den Aromen und Geschmacksnoten, die das Herkunftsgebiet ausdrücken, mehr Raum zu geben. Die sortentypischen Noten der Trauben werden somit zweitrangig, da wir über starke, unverwechselbare Eigenschaften verfügen, die dem Terroir zuzuschreiben sind, das zum absoluten Protagonisten wird“.

Auch die Abläufe in der Kellerei, die darauf abzielen, das hohe Qualitätsniveau der Früchte zu erhalten und hervorzuheben, werden ständig und mit großer Sorgfalt verbessert. Jede Traubenpartie wird auf eine andere Weise behandelt, um die Eigenschaften der jeweiligen Parzelle voll zur Geltung zu bringen. Die endgültigen Mischungen werden aus diesen verschiedenen kleinen Mengen gewonnen, um ein optimales Gleichgewicht von Struktur, Aromen und Geschmack zu erreichen.

Die drei Brüder Inama folgen dem Stil ihres Vaters und verfolgen eine absolute Kultur der Exzellenz, indem sie jedes Detail der Produktion genauestens beachten, um Weine zu erhalten, die äußerst präzise sind und ein erstaunlich harmonisches und ausdrucksstarkes Geschmacksprofil aufweisen.

Das Anbaugebiet Soave Classico

Das Gebiet des Soave Classico ist ausschließlich hügelig und wurde bereits zur Zeit der Römer mit Rebstöcken bepflanzt.
Seine einmalige Eignung für den Anbau von weißen Rebsorten erklärt sich durch den vulkanischen Ursprung seines Bodens: sein reines Basaltlavagestein findet sich in Norditalien nur hier in dieser Art.
Ursprünglich wurde das Gebiet mit der antiken Rebsorte Grecanicum bepflanzt, aus der in der lokalen Mundart schließlich Garganega wurde.
Anfang der Sechziger Jahre begann Giuseppe Inama mit dem Kauf kleiner Landstücke auf den Hügeln des Soave Classico. Obwohl der Soave damals der weltweit berühmteste Weißwein Italiens war, hatten nur wenige verstanden, wie wichtig es sein würde, die besten Böden zu besitzen, um dem eigenen Wein eine Zukunft mit qualitativer Beständigkeit zu gewährleisten. Die Voraussicht des Gründers bestand darin zu erkennen, dass eines Tages das Gebiet des „Classico“ unverzichtbar für die Erzeugung von Weinen sein würde, die man anderswo nicht nachahmen können. Heute umfasst der Besitz ungefähr 30 ha.

 

Das Gebiet des Soave Classico ist vulkanischen Ursprungs und gekennzeichnet durch mafisches und ultramafisches Gestein, das vor circa 30 Millionen Jahren entstand (oberstes Paleozän – unterstes Oligozän). Der Monte Foscarino und die ihn umgebende Zone weisen aufgrund des Vulkanismus, der sie generiert hat, eine Reihe von Varianten auf: Basaltlavagestein, vulkanischer Tuff, sogenannte „rote Bodenhorizonte“ (roter Lehm, gebildet durch den Zerfall von Vulkangestein).

Das Anbaugebiet Colli Berici

Wenige Kilometer südöstlich der Soave-Hügel im südlichen Teil der Provinz Vicenza gelegen, könnte das Hügelsystem nicht unterschiedlicher sein als das Gebiet des Soave Classico.

Das Gebiet der Berici-Hügel ist niederschlagsärmer als das Gebiet des Soave Classico und weist im Sommer ein höheres Temperaturprofil auf.

Schon bei den ersten Versuchen wurde es festgestellt, dass die Berici-Hügel ein unerforschtes Potenzial für die Rotweinproduktion besitzen. Vor allem die Carmenere-Traube, eine Rebsorte, die seit mehr als einem Jahrhundert in diesem Gebiet angebaut wird, kann einen Wein hervorbringen, der nach seinesgleichen sucht. In diesem Gebiet, das den meisten sowohl geografisch als auch weinbaulich unbekannt ist, hat Inama beschlossen, den Besitz für die Herstellung von Rotweinen hoher Qualität auszubauen.

Durch Zukäufe, Neupflanzungen und Pacht von Weinbergen ist der Weinbergsbestand in wenigen Jahren auf über dreißig Hektar angewachsen, darunter: Carmenere, Cabernet Sauvignon und Merlot. Die Weinberge reichen von über 40 Jahre alten Parzellen bis hin zu den jüngsten Anpflanzungen, die alle nach Guyot erzogen wurden. 

Das Gebiet der Berici-Hügel ist durch einen alten Bradyseismus entstanden. Dabei handelt es sich um ein morphologisches Phänomen, das durch den entstandenen magmatischen Druck hervorgerufen wurde, der eine Anhebung der Erdkruste bewirkte. Das Gebiet wird im Südwesten von einem langen, gleichmäßigen Karstrücken begrenzt, der von roter Erde (roter, eisenoxidhaltiger Tonschlamm) bedeckt ist.

Inama ist eine Familie, die seit über fünfzig Jahren ausschließlich in der Weinerzeugung tätig ist. Mit Eintritt der dritten Generation hat sich ihr Projekt klar definiert: unverkennbare Weine zu erzeugen, die ihrer Vision des Anbaugebietes entsprechen, unabhängig von Stilrichtungen und Tendenzen.

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