Dolcetto gehört zu den typischsten autochthonen Rebsorten des Piemont und wird fast überall in der Region in unterschiedlichem Umfang angebaut. Sie bevorzugt Mergel-Kalkstein-Böden auf Hügeln zwischen 250 und 600 m über dem Meeresspiegel, kann aber auch oberhalb von 700 m reifen. Obwohl die Rebsorte nicht besonders wüchsig und krankheitsresistent ist, konnte der Dolcetto den Winzern schon immer süße, reife Früchte für den Verzehr bieten, die sich auch für die Herstellung einer speziellen Konfitüre (Cognà) eignen und vor allem Rohstoff für einen Wein mit geradlinigem und einfachem Charakter sind.

Der Name der Rebsorte leitet sich von der besonderen Süße des Fruchtfleisches ab, aber die aus ihr hergestellten Weine sind ausschließlich trocken, gekennzeichnet durch einen geringen Säuregehalt und einen angenehm herben Nachgeschmack. Je nach Anbaugebiet und Art der Weinbereitung entstehen aus dem Dolcetto frische, trinkbare Weine, die dank ihrer Weichheit, ihrer geschmacklichen Frische und ihrer Anpassungsfähigkeit an die verschiedensten Speisen gut auf den Tisch passen, oder aber Weine mit einer ausgeprägteren Form, mit Körper und Struktur, die dank der geschickten Arbeit im Weinberg und der richtigen Pflege im Keller durch die Erzeuger sechs bis sieben Jahre lang reifen können.

Zur Herstellung des Dolcetto Langhe Ancum erfolgt die Lese per Hand auf dem Weinberg. Die Trauben werden ohne Pressung entrappt, es folgt die spontane Gärung mit ganzen Trauben in Zementbehältern für etwa eine Woche bei einer Temperatur von 22 bis 28 °C. Auf diese Weise wird eine sehr hohe Konzentration an Frucht und Aromatik erlangt, die die charakteristischen Merkmale des Dolcetto entsprechen. Es folgt eine 6-monatige Reifung, ebenfalls in Zementbehältern, und eine weitere 3-monatige Reifung in der Flasche.